Herkunft:
Während Artischocken in vielen Mittelmeerländern sehr beliebt sind und als fester Bestandteil der südländischen Küche gelten, wurden sie in vielen deutschen Haushalten lange Zeit als Stiefkind behandelt. Dabei sind sie sowohl als Gemüse wie auch als Arzneimittel sehr anregend und bekömmlich. In den letzten Jahren aber haben sie auch in der deutschen Küche langsam Einzug gehalten.
Eigenschaften:
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe regen Artischocken den Appetit an, fördern die Verdauung und senken den Cholesterinspiegel. Der in den Artischocken enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel an und hat eine positive Wirkung auf Magen, Leber und Galle. Die enthaltenen Flavonoide geben den Artischocken zudem auch eine diätetische Wirkung.
Herkunft:
Bislang konnte noch nicht geklärt werden, woher die Artischocke ursprünglich stammt. Viele Botaniker gehen davon aus, dass die Heimat der Frucht entweder in Arabien, im Iran oder im Mittelmeerraum liegen muss. Die Wildform der Artischocke dürfte jedoch weitaus kleiner gewesen sein, als die heute gezüchteten Exemplare.
Historie:
Da die Pflanze aufgrund ihres Aussehens früher in vielen Regionen als giftig galt, wurde sie lange Zeit nur wegen ihrer hübschen, lilafarbenen Blüten zur Zierde angebaut. Erst nach der Entdeckung ihres wunderbaren Geschmacks konnte die Artischocke die Küchen der Welt erobern. Mittlerweile werden Artischocken weltweit in warmen Klimazonen angebaut. In Europa ist der Anbau in Ländern wie Spanien, Italien oder Frankreich hoch im Kurs. Weitere bekannte Anbaugebiete außerhalb Europas sind neben der Türkei auch Ägypten, Marokko, Algerien und Israel.
Sorten:
Zu den bekanntesten großen Artischockensorten zählen Camus de Bretagne, Romanesco und Catanese. Bei jungen Artischocken sind vor allem die Sorten Violetto, Violetto di Toscana und Tudela beliebt.
Verwendung:
In der Gourmetküche werden vor allem die noch ungeöffneten Blütenknospen als Delikatesse geschätzt. Sobald sich die Blüten geöffnet haben, werden die Artischocken sehr faserig und sind deshalb nicht mehr genießbar. Von ausgewachsenen Artischocken wird in der Regel nur der butterzarte und weiche Boden bzw. das Herz verwendet. Von jungen Artischocken kann die ganze Blüte, samt Stiel und Heu gegessen werden. Bei Artischocken, die im Ganzen gegart werden, kann zudem auch das an den Blättern sitzende Fruchtfleisch mitgegessen werden. Während dieses einen leicht bitteren Geschmack hat, verfügen die Herzen über ein sehr mildes Aroma.
(Quelle: www.lebensmittel-warenkunde.de)